Yokosuka MXY-7



 
Beschreibung 
Konstrukteur Yokosuka
Bezeichnung MXY-7
Typ bemannte Flügelbombe
Besatzung 1
Geometrische und Massenangaben
Länge ü.a. 6,1 m
Höhe 1,2 m
Spannweite 5,1 m
Flügelfläche 6,0 m2
Startmasse 2.100 Kg
Triebwerksangaben 
Anzahl 1
Triebwerkstyp Raketentriebwerk 4Mk.1 Mod.20
Leistung 2,7 kN 
Flugleistungen 
Maximale Reichweite etwa 70 km im Gleitflug
Höchstgeschwindigkeit bei 50° Sturzwinkel bis 900 km/h
Geschwindigkeit bei 30° Sturzwinkel 300 km/h
Bewaffnung 
  Sprengstoff bis 1.500 kg
Rumpf
torpedoförmiger Rumpf mit der Sprengladung; dahinter Kabine; im Heck die Raketen bzw. das Triebwerk.
Tragwerk
Mitteldecker; leicht positive V-Form.
Leitwerk
gerades Höhenleitwerk auf dem Rumpf; doppeltes, trapezförmiges Seitenleitwerk.
Fahrwerk
ohne.

Nachbemerkungen:
Ähnlich wie in Deutschland unternahmen auch in Japan die Militaristen alles, um ihre Niederlage im zweiten Weltkrieg hinauszuzögern.
Dazu diente auch eine bemannte Flügelbombe, die vom Flugzeugführer auf gegnerische Schiffe gesteuert werden sollte, um beim Aufschlag mit der Sprengladung im Bug das Ziel zu zerstören. Im August/September 1944 wurde das Fluggerät projektiert, und es wurden zehn Flügelbomben fertiggestellt. Den zunächst noch motorlosen Flügen folgten im November 1944 solche mit Antrieb. Bis zum März 1945 wurden 755 Flügelbomben des Modells 11 gebaut, deren Einsatz so vor sich ging:
Ein Bomber G-4 M 2-E trug an Aufhängungen im Bombenschacht eine Flügelbombe mit einem Piloten in der Kabine bis in Zielnähe.
In 8000 m Höhe wurde die Bombe etwa 30 bis 80 km vor dem Ziel ausgeklinkt. Mit einer Geschwindigkeit von 280 bis 320km/h glitt die MXY-7 in Zielrichtung.
In der letzten Phase schaltete der Pilot das Triebwerk ein, das für 8 bis 10s Schub abgab. Die Geschwindigkeit stieg dabei bis auf 855km/h, unter einem Sturzwinkel von 50° sogar bis auf 930 km/h.
Da der Flugzeugführer die äußerst kurze Brenndauer seines Triebwerks nutzen mußte, konnte er mit seinem Selbstopfergerät den Abwehrwaffen kaum ausweichen, während die angegriffenen Schiffe ständig manövrierten. Daher war die Wirksamkeit der MXY-7 relativ gering.
Das Modell 22 stellte eine Weiterentwicklung dar, die aber nur in 50 Exemplaren gebaut wurde (untere Seitenansicht). Als MXY-7 "Ohka" K-1 entstanden 45 Trainer, die statt der Sprengladung einen Wasserballast trugen. Auf einer ausfahrbaren Kufe konnte die Maschine mit einer Geschwindigkeit von 222km/h landen. Unter der Bezeichnung Modell 43 K-1 KAI wurden zwei zweisitzige Trainer gebaut. Als Antrieb diente eine Feststoffrakete im Heck.


 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den : 23.07.2014