Berberitze

Sauerdorn, Beißbeere, Berberis

Teils immergrüne, teils laubwerfende, bedornte Sträucher mit Schmuckfrüchten und attraktiver Herbstfärbung.

Standort: Alle Berberitzen sind anspruchslose Gehölze, die jeden Boden vertragen, der keine Staunässe aufweist.
Die immergrünen Arten brauchen eventuell Schutz vor zu viel Wintersonne.
Höhe: 30 cm bis 3 m.
Blütezeit: Mai und Juni.
Fruchtzeit: August bis September.
Vermehrung: Stecklinge.

Von den vielen Berberitzen ist nur eine Art heimisch, der Sauerdorn Berbens vulgaris. Die Berberitzen stellen eine eigene Familie dar, die Berberidaceae. In fast jeder Region Deutschlands hat die Berberitze einen eigenen Namen. Einmal sind die Dornen der Namengeber, wie Sauerdorn, Dreidorn oder Bilsendorn, dann die Früchte, die sauer schmecken und ihnen die Namen Saurach, Surbeerl, Essigflasche, Essigbeerl oder Weinscharl einbrachten. Aus dem zähen, gelben Holz wur- den zu früheren Zeiten die Zinken für Rechen gefertigt.

Immergrüne Arten Eine der beliebtesten Arten ist Berberis buxifolia var. Nana, die aus Chile stammt. Sie wird bis zu 50 cm hoch, hat elliptische, stachelspitzige Blätter und dient vor allem als Einfassung und als Bepflanzung für Steingärten. Berberis candidula stammt aus Westchina und hat kleine, dunkelgrüne, stark glänzende Blätter mit einer silbrigen Unterseite. Sie gehört zu den wertvollsten Ziergehölzen. Berberis julianae zeichnet sich durch besondere Frosthärte aus. Die Blätter sind bis zu 10 cm lang, gezähnt und glänzend grün gefärbt. Im Herbst färben sie sich teilweise gelb bis rot. Berberis stenophylh hingegen hat schmale, lanzettliche Blätter, die nur 1,5 bis 2 cm lang werden. Sie blüht wie fast alle Berberitzen goldgelb in mehrblütigen doldigen Blütenständen.

Sommergrüne Arten Eine der häufigsten laubwerfenden Arten ist Berberis thunbergii. Sie stammt aus Japan und hat frischgrüne Blätter, die sich im Herbst wunderschön scharlachrot und orange verfärben. Die Früchte sind korallenrot und werden bis zu 8 mm lang. Von Berberis thunbergii gibt es eine Gartenform "Artropurpurea" mit rotbraunen Blättern, die besonders gern als Heckenpflanze kultiviert wird, da sie den Schnitt sehr gut verträgt. Für sehr niedrige Hecken, wie sie bei Gräbern gewünscht sind, empfiehlt sich die Sorte "Artropurpurea Nana", die nur 30 bis maximal 60 cm hoch wird. Eine sehr schöne Art ist auch Berberis wilsonieae mit graugrünen lanzettlichen Blättern, die sich im Herbst scharlachrot färben, und lachsroten bereiften Früchten, die bis in den Winter halten.

Pflege und Standort An den Standort stellen Berberitzen keine besonderen Ansprüche. In sonnigen Lagen auf normalen bis trockenen Böden gedeihen sie hervorragend. Nur die rotlaubigen Sorten von Berberis thunbergii vertagen keinen Schatten, da sich die Blätter sonst grün verfärben.

drucken

 
Seitenende
Übersicht
Seite zurück
© biancahoegel.de;
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016