Dahlie

Georgine, Dahlia

Beliebtes, sortenreiches Knollengewächs für Beete und Balkonkästen. Auch als Schnittblume geeignet.
 
Standort: Sonnige, warme Plätze auf nahrhaften Böden.
Höhe: Je nach Sorte von 30 cm bis über 2 m.
Vermehrung: Teilung der Knollen oder Stecklinge.

Die Dahlien gehören sicher zu den Stars unter den Sommerblumen. In kaum einem Garten oder Balkonkasten wird auf diese Knollengewächse verzichtet, denn sie bringen über mehrere Monate, bis zum ersten Frost, immer wieder Blütenköpfe hervor. Die etwa 18 Wildarten unserer Gartenpflanzen stammen aus Mexiko. Aber auch schon dort wurden sie von den Azteken züchterisch bearbeitet. Die ersten Dahlien gelangten vor etwa 200 Jahren nach Europa, im Jahre 1803 schickte Alexander v. Humboldt einige Exemplare an den botanischen Garten in Berlin.

Heute hat man eine große Anzahl von Hybriden gezüchtet, die von der Dahlien- und Gladiolengesellschaft bewertet werden. Die Blüten der Dahlien weisen alle Farben auf, mit Ausnahme der blauen.
Für den Gartenbesitzer hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Dahlien nach ihren Blütenköpfchen einzuteilen. Die Einzelblüten der Körbchenblütler (Asteraceae) sind entweder randständig und auffällig groß (Zungenblüten) oder stehen unscheinbar klein in der Mitte (Scheibenblüten). Je nachdem wie viele Zungenblüten vorhanden sind, unterscheidet man drei Hauptgruppen: die einfachen (E), halbgefüllten (H) und die gefüllten Dahlien (G). Die einzelnen Sorten werden in Klassen eingeteilt, und in Klammern stehen die Hauptgruppen.

Klassen

Die Anemonenblütigen Dahlien (E) haben Blütenköpfchen, die bis etwa 6 cm breit werden. Obwohl sie als einfach bezeichnet werden, sind auch die Röhrenblüten etwas vergrößert. Diese Sorten sind besonders für Beetbepflanzungen geeignet, da sie mit 30 bis 60 cm nicht besonders hoch werden.
Schöne Sorten sind "Magie Favourite", blutrot; "Bridesmaid", weiß mit cremegelbem Herz; "Roulette", lilarosa, oder "Fabel", kardinalrot.
Ebenfalls niedrig bleiben die meisten Mignondahlien (E). Sie blühen sehr reich, und die höheren Sorten sind als Schnittblumen sehr geeignet. Die Köpfchen werden 7 bis 9 cm groß und sind bei "Dompfaff" orangerot, bei "Nelly Geerlings" scharlachrot und bei "Irene van der Zwet" leuchtendgelb gefärbt. "Sneezy" hat reinweiße und "Zons" dunkel-samtrote Blüten.

Bei den Pompondahlien (G) ist das Blütenköpfchen kugelrund und steht auf etwa l m hohen Stengeln. Der Durchmesser beträgt bis über 20 cm. Auch sie eignen sich gut als Schnittblumen. Schöne Sorten sind die orangerote "Brandaris", die weiße "Papa Toquay", die lachsfarbene "New Fun" oder "Rotkäppchen".
Bei den Halskraus-Dahlien ist zwischen den großen, äußeren Zungenblüten und den Röhrenblüten ein Kreis kleinerer Zungenblüten eingeschoben, der meist abweichend gefärbt ist. Bekannte Sorten sind "La Gioconda", scharlachrot mit gelber Krause, "La Cierva", purpur mit weißer Krause, oder "Alstergruß", rot mit gelber Krause.

Bei den Kaktus- und Semikaktusdahlien (G) laufen die Zungenblüten spitz zu und erinnern entfernt an Spinnenchrysanthemen. Der Blütendurchmesser erreicht 20 cm, und die Höhe der Pflanzen erreicht 150 cm. Schöne Sorten sind "Goldenes Mainz", gelb, "Negerkopf", schwarzrot, "Tu Tu", weiß, oder "Orfeo" weinrot.
Weitere schöne Klassen sind Duplex-Dahlien, Sterndahlien, Schmuckdahlien oder die niedrigen Topmix-Dahlien, die sich besonders für Balkonkästen eignen.

Pflege

Dahlien stehen am liebsten auf einem nahrhaften Boden, der vor dem Pflanzen gut durchgearbeitet wurde. Zur weiteren Verbesserung gibt man ihm eine gute Gabe Kompost bei. Die Pflanzen sollten nicht zu dicht stehen, ein Abstand von 50 bis 100 cm ist empfehlenswert.
Die Pflanzstelle wird so gewählt, daß einerseits genügend Sonne vorhanden ist, andererseits aber auch Windschutz besteht, da die hohlen Stengel leicht abbrechen. Bei hohen Arten wird am besten gleich ein kräftiger Stab neben die Stauden gesteckt, an den sie später angebunden werden.
Die Knollen werden ab Mai so tief gepflanzt, daß sie etwa 5 cm hoch mit Erde bedeckt sind. Im Sommer muß kräftig gegossen und gedüngt werden, da Dahlien sehr viel Wasser verdunsten.
Mit Beginn der ersten Fröste im Herbst nimmt man die Knollen aus der Erde und schneidet die Stengel bis auf wenige Zentimeter zurück.
Entweder werden sie trocken im Keller überwintert, oder man dreht sie auf den Kopf und überwintert sie in einer Miete. Mit Laub abgedeckt und gegen Mäuse geschützt, überstehen sie auch strenge Fröste.

Vermehrung

Dahlien bilden an Seitenwurzeln eine große Anzahl an Knollen, die als Stärkespeicher dienen. Nach der Winterruhe werden sie vorsichtig geteilt. Jede Knolle muß mindestens ein Auge tragen, damit sie wieder austreiben.
Des weiteren kann man von jungen Trieben Stecklinge schneiden, die bei 18 °C bewurzelt werden. Die einfach blühenden Dahlien setzen sehr willig Samen an, die ab Mitte Mai direkt ins Freiland oder ab Mitte März ins Frühbeet ausgesät werden.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016