Quitte

Andere Namen: Cydonia

Leicht frostempfindliche Apfelverwandte mit Zier-, Nutz- und Heilwert.

Die mit dem Apfel nah verwandte Quitte ist zum Frischverzehr ungeeignet Standort: Warm und vollsonnig, geschützt, auf locker-durchlässigen bis leicht lehmigen Böden ohne stauende Nässe.
Höhe: Je nach Lage 3 bis 8 m
Blütezeit: Mai und Juni.
Fruchtreife: Im Oktober.
Vermehrung: Durch Steckhölzer, Wurzelschößlinge und Pfropfung, seltener durch Aussaat.

Die Gattung Cydonia aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) ist mit 2 Arten in Ost-, Zentral- und Westasien verbreitet und gehört in die Gruppe der Kernobstgehölze. Sie ist nahe verwandt mit dem Apfel, dem sie auch äußerlich ähnelt, und den Weiß- und Rotdornarten, auf die sie sich gut pfropfen läßt.

Als Obstbaum wird Cydonia oblonga in fast allen gemäßigten Gebieten der Erde angebaut, doch ist sie nicht von annähernd so großer Bedeutung wie die übrigen Kernobstarten.

Der gelegentlich bis zu 8 m hohe Baum oder Strauch trägt eiförmige bis breit elliptische Blätter und von Mai bis Juni 3 bis 5 cm große, weiße oder rosarote Blüten, aus denen sich die je nach Sorte birnen- bis apfelförmigen, im reifen Zustand goldgelben Früchte entwickeln.

Diese eignen sich kaum zum Frischverzehr. Man verarbeitet sie vielmehr zu Marmeladen, Gelees oder Most. Auch für Liköre wird das köstliche Aroma genutzt.

Etwas weniger bekannt ist, daß die Quitte auch Heilkräfte besitzt. So können die Samen, die bei der Zubereitung der Früchte als Abfallprodukt anfallen, bei 40 bis 50 °C getrocknet werden. Läßt man diese bei Bedarf mehrere Stunden in lauwarmem Wasser quellen, so kann man den so gewonnenen Schleim als mildes Abführmittel oder als Spül- und Gurgelmittel gegen Entzündungen der Mund- und Rachenhöhle verwenden. Er wirkt lindernd auf alle Schleimhäute unseres Körpers. So kann man ihn auch äußerlich bei entzündeten Augen oder rissiger Haut auftragen. Seltener wird aus frischen oder getrockneten Quittenblüten ein Tee gewonnen, der gegen Husten und Schlaflosigkeit wirken soll.

Zartrosa, meist aber weißlich sind die zarten Blüten der QuitteStandort, Pflege und Vermehrung
Die Quitte gedeiht bei uns am besten im Weinbauklima. Sie benötigt einen vollsonnig-warmen Platz in geschützter Lage, denn bei starkem Frost können im Winter Holzfrostschäden auftreten. Bezüglich des Bodens ist die Quitte nicht so anspruchsvoll. Die Erde sollte locker und durchlässig sein. Ein gewisser Lehmgehalt wird bevorzugt, doch darf keine stauende Nässe auftreten.
Gedüngt zu werden braucht kaum. Nur in geringen Mengen oder sehr selten sollte man den Nährstoffgehalt des Bodens aufbessern. Die Bäume und Sträucher verlangen kaum Schnittpflege. Bis auf das Entfernen abgestorbenen Holzes im Frühjahr sind höchstens ein gelegentlicher Auslichtungsschnitt und später ein Verjüngungsschnitt notwendig.
Die Pflanzen sind relativ resistent gegen Trockenheit. Nur während der heißesten Jahreszeit sollte man etwas wässern, damit sich die Früchte vollständig entwickeln können.
Die Vermehrung der verschiedenen Quittensorten findet meist durch Veredlung statt. Man kann sie aber auch durch Steckhölzer oder Wurzelschößlinge vermehren. Gleichfalls wurzelecht ist das Resultat der Aussaat. Die Sorten fallen dabei aber nicht echt aus.

drucken

 
Seitenende
Übersicht
Seite zurück
© biancahoegel.de;
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016