Mäuse

Mäuse

Hausmaus (Mus musculus)

Systematik
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Murini
Gattung: Mäuse
Wissenschaftlicher Name
Mus
Linnaeus, 1758

Die Mäuse (Mus) sind eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Die Gattung umfasst knapp 40 Arten, von denen die Hausmaus die bekannteste und am weitesten verbreitete ist. Die meisten anderen Arten leben in Afrika sowie in Süd- und Südostasien.

Merkmale

Schädel einer algerischen Hausmaus aus der Sammlung des Museums Wiesbaden

Mäuse erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 4,5 bis 12,5 Zentimetern, hinzu kommt ein 3 bis 11 Zentimeter langer Schwanz. Das Gewicht, soweit bekannt, liegt zwischen 12 und 35 Gramm. Das Fell ist je nach Art weich, rau oder stachelig, seine Färbung reicht an der Oberseite von hellgrau über verschiedene Grau- und Brauntöne bis schwarzbraun, die Unterseite ist heller. Der Schwanz erscheint unbehaart, ist aber mit feinen Haaren bedeckt.

Verbreitung und Lebensraum

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasste offenbar Afrika, Südeuropa sowie weite Teile des südlichen und südöstlichen Asiens. Die Hausmaus hat im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung erlangt und lebt als einzige Art auch in Amerika und Australien. Mäuse kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Wälder, Savannen, Grasländer und felsige Gebiete. Manche Arten haben sich aber derart auf ihre Rolle als Kulturfolger spezialisiert, dass man sie meistens in der Nähe menschlicher Behausungen findet. Neben der Hausmaus gilt dies für die Afrikanische Zwergmaus, in eingeschränktem Maße auch für die Reisfeldmaus und die Falbmaus.

Lebensweise

Die wildlebenden Arten sind überwiegend nachtaktiv, die kulturfolgenden Arten hingegen können zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv sein. Sie sind überwiegend Bodenbewohner, können aber gut klettern sowie – zumindest im Fall der Hausmaus – auch schwimmen. Als Ruheplätze dienen ihnen Felsspalten, selbst gegrabene Erdbaue oder menschengemachte Unterschlupfe.

Mäuse ernähren sich von vielerlei pflanzlichen Materialien, etwa Samen, Wurzeln, Blätter und Stängel. Einige Arten fressen auch Insekten und andere Kleintiere, wenn verfügbar. Die kulturfolgenden Arten fressen jedes verfügbare menschliche Nahrungsmittel.

Systematik

Mus musculoides, eine afrikanische Mäuseart

Wilson & Reeder (2005) führen die Mäuse als Namensgeber der Mus-Gattungsgruppe, die daneben noch die Äthiopische Streifenmaus (Muriculus imberbis) umfasst. Nach den genetischen Untersuchungen von Lecompte et al. (2008) bilden die Mäuse eine eigene Tribus, Murini, innerhalb der Altweltmäuse.

Insgesamt sind 39 Arten bekannt, die in 4 Untergattungen unterteilt werden können:

Die Algerische Maus, die Makedonische Hausmaus, die Ährenmaus und die Zypern-Maus wurden lange als Unterarten der Hausmaus angesehen, erst durch jüngere morphologische und biochemische Analysen wurde ihre Eigenständigkeit erwiesen.

Gefährdung

Die meisten Mäusearten sind häufig und nicht gefährdet. Einige Arten mit kleinem Verbreitungsgebiet zählen jedoch zu den bedrohten Arten. Die IUCN listet 2022 M. famulus und M. fernandoni als „stark gefährdet“ (endangered) sowie M. mayori als „gefährdet“ (vulnerable). Für M. callewaerti, M. crociduroides, M. goundae, M. neavei und M. oubanguii liegen zu wenig Daten vor und werden als (data deficient) gelistet.

Literatur

Trenner
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 28.02. 2024