ALMAS/ARKONA

Алмаз — АСУ КП объединений и ЦКП Войск ПВО,

ARKONA (Originalbezeichnung der NVA: Automatisierte Radar Kontroll- und Navigationsanlage) ist ein Führungs- und Waffeneinsatzsystem der LSK/LV.

Geschichte

ARKONA wurde im Auftrag des Kommandos LSK/LV der NVA der DDR als Rüstungsvorhaben entwickelt, beschafft und genutzt. Für das Gesamtvorhaben zeichnete der damalige Chef Funktechnische Truppen, GenMaj M. Merkel verantwortlich. Es war ausschließlich für die NVA Luftstreitkräfte/Luftverteidigung bestimmt und wurde in den Führungsstellen, nach heutigem Verständnis CRC/CRP, genutzt. Gemäß Sprachgebrauch NVA war es Teil des „Automatisierten Informationssystems der Luftstreitkräfte mit alphanumerischer Bildschirmein- und -ausgabe“. Systemdesign, Softwareentwicklung sowie Softwarepflege und Softwareänderung (SWPÄ) erfolgten maßgeblich durch Offiziere der Funktechnischen Truppen, die speziell zu diesem Zweck zu einem Entwicklungsteam zusammengefasst und freigestellt waren. Mit der letzten Softwareversion verfügte die NVA, nach eigenem Verständnis, über ein vom damaligen östlichen Gefechtsführungssystem Almas co-primary Produkt. ARKONA hatte entscheidende Vorteile (z. B. Vertraulichkeit, Verfügbarkeit etc.) gegenüber Almas. Es bildete eine durchgänge digitale Bearbeitung vom Radargerät bis zur operativen Führungsebene in Echtzeit ab.

Heute

Heute ist ARKONA ein Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) mit RAP-Primärfunktion im EinsFüDstLw, das in den stationären Control and Reporting Centres (CRC) bis 2010 operationell genutzt wurde und in verlegefähigem Einsatz sowie durch Drittnutzer weiterhin verwendet werden kann.
Mit Schließung des letzten ARKONA-CRC Brockzettel im Dezember 2010 wurde die stationäre Nutzung als FüWES eingefroren. Für verbleibende Restbedarfe soll ARKONA im Zusammenhang mit DASDIPS, solange noch Möglichkeiten zur logistischen Versorgung bestehen, weiter verwendet werden. Das ist auch zutreffend für Drittnutzer. Insbesondere besteht unvermindert Bedarf bezüglich ausgewählter Funktionalitäten.

Anmerkungen

  1. Als „DASDIPS“ werden verlegefähigen Systeme im Einsatzführungsdienst der Luftwaffe (EinsFüDstLw) bezeichnet. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um die ARKONA Luftlagedarstellungskomponente, die verbliebenen Bodenfunkstellen Flugfunkdienst (R-863, Flugfunk Ost / Originalbezeichnung: „Бекас P-863M“) und ggf. CSI (CRC/SAM Interface) Gerät. DASDIPS wird vor allem bei Kleinvorhaben (z. B. Amtshilfe für Polizei etc.) mit Schwerpunkt Luftlagedarstellung und Schnittstellenfunktion eingesetzt und dient der Verbesserung des örtlichen, regionalen und überregionalen Situationsbewusstseins.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 04.01. 2020