Kalkammonsalpeter

Kalkammonsalpeter ist ein Stickstoffdünger mit 26 % N und 10 % Ca. Er besteht aus einer Mischung von 74 % NH4NO3 Ammoniumnitrat und 26 % CaCO3 Calciumcarbonat. Stickstoff ist ein Hauptnährelement in der Pflanzenernährung.

Die genannten Gehalte in Prozent sind handelsüblich. Der garantierte Mindestgehalt an Stickstoff beträgt 22 %. Je nach Herstellungsverfahren kann kohlensaurer Kalk, kohlensaures Dolomit oder 5-6 % kohlensaures Magnesium, auch in Mischungen, zu einer leicht geänderten Zusammensetzung des Düngers führen.

Kalkammonsalpeter dient in der Landwirtschaft als wichtigster N-Dünger. Bei Kontakt mit Wasser reagiert er endotherm. Als Nitratdünger hat er eine schnelle Anfangswirkung, die durch die Nitrifikation des Stickstoffanteils aus dem Ammonium nach und nach ergänzt wird. Die bodenversauernde Wirkung der N-Anteile wird durch den enthaltenen Kalk kompensiert.

Im Gesundheitswesen (hauptsächlich Rettungsdienst) werden Kälteeinmalkompressen verwendet. Die Kompressen bestehen aus einem Außenbeutel, der mit Kalkammonsalpeter gefüllt ist und einem inneren, mit Wasser gefüllten Flüssigkeitsbeutel. Bei der Anwendung wird der inneren Flüssigkeitsbeutel perforiert, das Wasser wird freigesetzt und reagiert endotherm mit dem Kalkammonsalpeter. Dadurch wird der Umgebung Wärme entzogen und die Kühlwirkung tritt ein.

Verwendet werden die Kompressen zur schnellen Kühlung bei akutem Schaden (zum Beispiel Sportverletzung), um Schwellungen zu vermeiden.

Im Garten

Kalkammonsalpeter deckt den Stickstoffbedarf aller Gartenkulturen, außer Moorbeetpflanzen.
Wegen seiner schnellen Verfügbarkeit eignet er sich als Kopfdünger, nicht als Vorratsdünger. Je nach Kultur sind Gaben von 20 bis 60 Gramm/m2 sinnvoll.
Kalkammonsalpeter kann ab Wachstumsbeginn bis etwa September gegeben werden.
Gaben auf unbebaute Flächen führen zu Verlusten durch Auswaschung ins Grundwasser.

Ähnliche Dünger
Schwefelsaueres Ammoniak, Harnstoff, Hornspäne.


 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 02.02. 2024