Nachbarschaft (Graphentheorie)
In der Graphentheorie versteht man unter der Nachbarschaft eines Knotens die Menge aller Knoten des Graphen, die mit ihm durch eine Kante verbunden sind. Oft wird eine Adjazenzmatrix benutzt, um die Nachbarschaftsbeziehung zwischen den Knoten eines Graphen darzustellen.
Definition
Für ungerichtete Graphen
Sei  
ein ungerichteter 
Graph (welcher auch Schlingen enthalten kann). Dann heißen zwei Knoten 
 
benachbart, verbunden oder adjazent in 
, 
wenn sie durch eine ungerichtete 
Kante verbunden sind, das heißt wenn 
. 
Sind 2 Knoten benachbart, so werden sie auch Nachbarn genannt. 
 
bezeichnet  die Menge 
aller Nachbarn eines Knotens 
 
in 
. 
Ferner bezeichnet man mit 
 
die Menge aller Nachbarn der in 
 
enthaltenen Knoten. Diese Mengen werden auch die  Nachbarschaft von 
 
bzw. 
 
genannt. 
Ein Knoten ist genau dann sein eigener Nachbar, wenn er eine Schlinge 
besitzt. Die Nachbarschaft einer Menge von Knoten  
kann Knoten aus der Menge 
 
selbst enthalten. Die Vereinigung der Nachbarschaft mit den Knoten aus 
 
heißt abgeschlossene Nachbarschaft. 
Ein Knoten  
und eine  Kante 
 
heißen inzident, wenn 
 
den Knoten 
 
mit einem anderen Knoten verbindet (
).
 Zwei ungerichtete Kanten heißen benachbart, wenn sie nicht disjunkt sind, d.h. wenn 
sie einen gemeinsamen Knoten besitzen. 
Diese Begriffe gelten analog für Hypergraphen und -kanten.
Falls klar ist, um welchen Graphen es sich handelt, lässt man den Index  
bei der Notation oftmals weg. 
Für gerichtete Graphen
Ein Knoten  
heißt Vorgänger von 
 
in einem gerichteten 
Graphen 
, 
wenn 
 
gerichtete 
Kante von 
 
ist. Mit 
 
bezeichnet man die Menge aller Vorgänger eines Knotens 
 
in 
 
. Ferner bezeichnet man mit 
 
die Menge aller Vorgänger der Knoten von 
 
in 
. 
 
bzw. 
 
nennt man auch Vorgängermenge oder Eingangsmenge von 
 
bzw. 
. 
Analog heißt  
Nachfolger von 
 
in 
, 
wenn 
 
gerichtete Kante von 
 
ist. Mit 
 
bezeichnet man die Menge aller Nachfolger eines Knotens 
 
in 
. 
Ferner bezeichnet man mit 
 
die Menge aller Nachfolger der Knoten von 
 
in 
. 
 
beziehungsweise 
 
nennt man auch Nachfolgermenge oder Ausgangsmenge von 
 
bzw. 
. 
Bei gerichteten Graphen unterscheidet man weiter zwischen positiv inzidenten Kanten und negativ inzidenten Kanten. Eine gerichtete Kante ist positiv inzident zu ihrem Startknoten und negativ inzident zu ihrem Endknoten.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 08.01. 2019