Logit

Grafische Darstellung der Logit-Funktion logit(p) im Definitionsbereich von 0 bis 1, wobei die Basis des Logarithmus e ist.

Ein Logit ist in der Statistik der natürliche Logarithmus einer Chance, d. h. der Wahrscheinlichkeit {\displaystyle p} geteilt durch die Gegenwahrscheinlichkeit {\displaystyle 1-p}. Unter der Logit-Transformation versteht man die Transformation von Wahrscheinlichkeiten in Logits. Diese wird in der logistischen Regression zur Spezifikation der Kopplungsfunktion verwendet.

Definition

Ein Logit ist der natürliche Logarithmus einer Chance (Wahrscheinlichkeit {\displaystyle p} durch Gegenwahrscheinlichkeit {\displaystyle 1-p}, engl. odds) für eine Wahrscheinlichkeit {\displaystyle 0<p<1}[1], d. h.

{\displaystyle \operatorname {logit} (p):=\ln \left({\frac {p}{1-p}}\right)=\ln \left(\operatorname {odds} (p)\right)\;.}

Die Funktion {\displaystyle \operatorname {logit} \colon (0,1)\to \mathbb {R} } heißt Logit-Funktion. Wenn Wahrscheinlichkeiten {\displaystyle p\in (0,1)} in {\displaystyle \operatorname {logit} (p)\in \mathbb {R} } transformiert werden, spricht man auch von einer Logit-Transformation.

Eigenschaften

{\displaystyle \operatorname {logit} (p)=2\operatorname {artanh} (2p-1),\quad 0<p<1\;.}
{\displaystyle \operatorname {logit} (p){\begin{cases}<0&{\text{für }}p<1/2\\=0&{\text{für }}p=1/2\\>0&{\text{für }}p>1/2\end{cases}}\;.}
{\displaystyle \operatorname {logit} (1-p)=-\operatorname {logit} (p)\quad {\text{für alle }}0<p<1}
{\displaystyle \operatorname {logit} '(p)={\frac {1}{p(1-p)}}>0\quad {\text{für alle }}0<p<1\;.}
{\displaystyle F_{\text{logistisch}}(x):=\operatorname {logit} ^{-1}(x)={\frac {e^{x}}{1+e^{x}}}={\frac {1}{1+e^{-x}}},\quad x\in \mathbb {R} }.

Siehe auch

Anwendung

Die Logit-Funktion kann zur Linearisierung von sigmoiden Kurven verwendet werden und hat daher eine große Bedeutung für die Auswertung von ELISA-Kurven in der Biochemie erlangt.

Die Logit-Transformation ist von zentraler Bedeutung für die logistische Regression.

Einzelnachweise

  1. Torsten Becker et al.: Stochastische Risikomodellierung und statistische Methoden. Springer Spektrum, 2016. S. 310.
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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 02.07. 2025