Impulsraum
Der Impulsraum ist ein dreidimensionales Koordinatensystem, wobei jeder Basisvektor einem Impuls der entsprechenden Raumrichtung entspricht. Der Impulsraum ist ein Unterraum des Phasenraumes und damit zu unterscheiden vom Ortsraum. Durch Zuordnung entsprechender Koordinaten kann man mit dem Impulsraum einen Phasenraum aufspannen.
Quantenmechanik
In der Quantenmechanik werden die Zustände eines Systems durch Wellenfunktionen beschrieben, die sich jeweils im Orts- oder im Impulsraum darstellen lassen. Je nach Problemstellung kann die Rechnung in einem der beiden Räume günstiger sein. Die beiden Darstellungsarten hängen über die Fourier-Transformation zusammen:
- Ortsraum-Wellenfunktion 
- Impulsraum-Wellenfunktion 
mit
- 
  - dem reduzierten Planckschen 
    Wirkungsquantum 
- dem Impuls 
- der imaginären 
    Einheit 
 
- dem reduzierten Planckschen 
    Wirkungsquantum 
Festkörperphysik
In der Festkörperphysik 
und der Kristallographie 
werden die zum Impulsraum analogen Begriffe reziproker Raum bzw. 
reziprokes Gitter 
verwendet. Die dort üblichen Wellenzahlen 
 
bzw. 
 
entsprechen Raumfrequenzen 
der Kristallgeometrie, also einer Fouriertransformation der Kristallstruktur. Der 
Unterschied um den Faktor 
 
ergibt sich aus der nicht einheitlichen Definition 
der Fouriertransformation. Das diskrete Kristallgitter ist im reziproken 
Raum ebenso diskret und klarerweise hat ein dreidimensionaler Kristall einen 
dreidimensionales reziprokes Gitter, ein zweidimensionaler 
Kristall ein zweidimensionales reziprokes Gitter. Durch 
 
hängen die Raumfrequenzen mit Impulsen, etwa von Phononen 
(vgl. aber auch den Mößbauer-Effekt), 
zusammen und erlauben somit Berechnungen, z.B. anhand der Ewald-Kugel.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 16.01. 2024