Eisen(II)-sulfid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol
Achtung
H- und P-Sätze H: Sehr giftig für Wasserorganismen.
EUH: Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase.
P: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.

 

Kristallstruktur
Strukturformel von Eisen(II)-sulfid
__ Fe2+     __ S2−
Allgemeines
Name Eisen(II)-sulfid
Andere Namen Schwefeleisen
Eisenmonosulfid
Verhältnisformel FeS
CAS-Nummer 1317-37-9
Kurzbeschreibung dunkelgraue oder schwarze, metallartige Stücke, Platten oder Stäbchen
Eigenschaften
Molare Masse 87,91 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 4,84 g/cm3
Schmelzpunkt 1195 °C
Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser

Eisen(II)-sulfid (alte Bezeichnung: Schwefeleisen) ist das Sulfid des zweiwertigen Eisens mit der Formel FeS.

Eigenschaften

Im Labor erzeugtes Eisensulfid

FeS ist unlöslich in Wasser. Mit Säuren reagiert es unter Bildung von Schwefelwasserstoff.

\mathrm{FeS + 2 \ HCl \longrightarrow FeCl_2 + H_2S}

Beim Erhitzen auf höhere Temperaturen erfolgt bei 138 °C und 325 °C jeweils eine kristallographische Umwandlung im festen Zustand.
Reines Eisen(II)-sulfid bildet hellbraune Kristalle des Nickelarsenid-Typs. Die technische Ware ist meist durch Resteisen dunkel bis schwarz gefärbt.

Herstellung

Sowohl im Labor als auch technisch lässt sich Eisen(II)-sulfid durch kurzes Erhitzen eines Gemisches aus Eisenpulver und Schwefelpulver in einer exothermen Reaktion herstellen:

\mathrm{Fe + S \longrightarrow FeS}

Vorkommen

In der Natur findet sich Eisen(II)-sulfid als Pyrrhotin, Troilit und Mackinawit.

Die bakterielle anaerobe Korrosion kann man durch die Schwarzfärbung durch Eisen(II)-sulfid erkennen, welches als Endprodukt entsteht. Dieser archaische Stoffwechsel der Bakterien spielt in der Eisen-Schwefel-Welt, einem Szenario für die frühe Evolution des Lebens, eine wichtige Rolle.

Die Grünfärbung von Eigelb stammt von bei langem Kochen (länger als 10 Minuten) gebildetem - unschädlichen - Eisensulfid.

Verwendung

Eisen(II)-sulfid wurde früher für die Synthese der Schwefelsäure verwendet. Dabei wurde das Eisen(II)-sulfid unter Zufuhr von Luft geröstet, wobei das für die weitere Synthese benötigte Schwefeldioxid entstand. Im Labor kann Eisen(II)-sulfid zur Herstellung von Schwefelwasserstoff dienen.



 
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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 16.05. 2023