Explosionsgrenze

Gemische aus brennbaren Gasen, Dämpfen oder Stäuben mit dem in Luftenthaltenen Sauerstoffsind bei bestimmten Mischungsverhältnissen explosionsfähig. Der Bereich, der alle explosiven Mischungsverhältnisse zusammenfasst, wird von zwei Explosionsgrenzen, der oberen und der unteren Explosionsgrenze (OEG bzw. UEG), beschrieben. Diese Grenzen werden auch als Zündgrenzen bezeichnet.

Man bezeichnet den Bereich unterhalb der unteren Explosionsgrenze, in dem die Konzentration des brennbaren Stoffes zu gering ist, auch als mageres Gemisch. Der Bereich oberhalb der oberen Explosionsgrenze wird als fettes Gemisch bezeichnet. Hier ist die Konzentration des brennbaren Stoffes zu hoch, um zu explodieren. Ein fettes Gemisch kann allerdings unter Luftzufuhr weiter verdünnt werden und so unter die OEG gelangen, womit es wieder zu einer Explosion kommen kann.

Die Explosionsgrenzen sind temperatur- und druckabhängig. Bei Stäuben hat zusätzlich auch die Teilchengröße und die Teilchengrößenverteilung des Feststoffs einen Einfluss auf die Explosionsgrenzen.

Wenn die Konzentration des brennbaren Stoffes in der Luft innerhalb der Explosionsgrenzen liegt, wird das Gemisch als explosionsfähige Atmosphäre bezeichnet.

Explosionsgrenzen
Explosionsgrenzen

Die Stoffkonzentration des brennbaren Gases oder Dampfes wird (nicht nur bei den Explosionsgrenzen) in Vol.-%, Mol-% oder g/m³ angegeben, wobei für ideale Gase die folgende Beziehung gilt: 1 Vol.-% = 1 Mol-% = 10.000 ppm

In nachfolgender Tabelle sind für einige Gase bei Mischung mit Luft die untere und obere Explosionsgrenze angegeben. Weitere Zahlenwerte finden sich in Tabellenwerken und für manche Substanzen in den Sicherheitsdatenblättern.

Substanz UEG in Vol.-% stöch. in Vol.-% OEG in Vol.-%
Wasserstoff 4,1 30 75
Propan 2,1 4,0 9,5
Methan(Erdgas) 4,4 9,5 16,5
Kohlenstoffmonoxid 12,5 30 75
Ethin (Acetylen) 2,5 7,7 80
Ethanol(Äthanol) 3,4 6,5 19
Silane 1,5 ? 98
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 24.05. 2020